Meine Kurse sind für alle, die kreativ werden möchten. Dabei bedeutet Kreativität
nichts anderes, als ein Problem auf neue Weise zu lösen. Unsere verkopfte Welt hat
uns den spielerischen Umgang mit den Dingen abtrainiert. So gingen Fähigkeiten
verloren, die wir angesichts unbequemer Zeiten dringend wieder benötigen.
Machen wir uns also auf, das wiederzuentdecken, wofür im Alltag kaum Zeit bleibt.
Mit Mut für ungewöhnliche Lösungen, vorurteilsfrei, lustvoll, entspannt aber
konzentriert, begeben wir uns in einen Ausnahmezustand und entdecken wieder,
was verschüttet und lang verloren schien.
Was hilft uns dabei? Um zielgenau an diese anderen verlorengeglaubten
Wahrnehmungszustände heran zu kommen, entwickelte ich ein dreiteiliges
Wahrnehmungsmodell mit Schlüsselreizen. Diese ermöglichen durch den
Übungsaufbau genau auf den Wahrnehmungs-Modus umzuschalten, der auch zur
Aufgabe passt. Und plötzlich können die Unbegabten sehr viel besser zeichnen.
Farbe wird zum vielsagenden Gegenüber und lädt zu einem wortlosen Dialog ein,
was keineswegs selbstverständlich ist, denn allzu gerne treffen wir Entscheidungen
verkopft. Im visuellen Bereich ist aber der Denk-Modus ungeeignet, denn er kann
weder gut sehen noch fühlen. Sein ökonomischer Umgang mit Zeit und die
Benutzung von Worten verhindert das Arbeiten im Zeit- und Wortlosen. Wenn aber
Zeichnung und Malerei zum Öffner in Wahrnehmungsbereiche wird, die im Alltag oft
brach liegen, können wir diese rückwirkend auch wieder nutzen.
Bei der künstlerischen Arbeit geht jeder seinen eigenen Weg, wird von der
Gruppe getragen und von mir individuell unterstützt. Das Eigene hat immer Vorrang
auch vor dem Kursthema, das ja ohnehin nur eine grobe Richtung vorgibt.
Eigenwilligkeit und Eigensinn sind also willkommen, denn reines Nachahmen führt
eben nicht zu künstlerischem Handeln. Dennoch wird viel gezeigt und vorgemacht,
denn manches lässt sich beim besten Willen nicht mit Worten erklären.
Ob Anfänger oder Fortgeschrittene, auf der Suche nach der eigenen
Ausdrucksweise begleite ich Euch, angepasst an den jeweiligen Entwicklungsstand.
Petra Seibert